Naturschutzgebiet Allmend Katzenseen

Naturschutzinfo

Anna Schoenenberger, Fachstelle Naturschutz Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich,
Telefon 043 259 30 67, e-Mail anna.schoenenberger@bd.zh.ch

Naturschutzgebiet Allmend Katzenseen Regeneration Flachmoor

Bau-Information: 20200616AllmendInfo.pdf

Zum Bau
Start der Bauarbeiten: 6. Juli 2020
Baudauer: ca. 1 1/2 Monate
Bauabschluss: ca. Ende August 2020 (ist von Witterung abhängig)
Transporte: Das Aushubmaterial wird mit Lastwagen über den Büsiseeweg und die Horensteinstrasse abtransportiert
Umleitung: Bitte beachten Sie die signalisierten örtlichen Umleitung für Velofahrer.
Wir bitten um Verständnis für die vorübergehenden Beeinträchtigungen auf dem Büsiseeeweg.

 

Das Katzenseegebiet mit seinen Seen, Mooren und Gehölzen gehört zu einem der wertvollsten Naturgebiete im Kanton Zürich. Viele, zum Teil sehr seltene Pflanzen und Tiere finden hier eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. Die verschiedenen Moortypen (Hochmoore und Flachmoore) haben nationale Bedeutung. Das Gebiet steht seit 2003 unter kantonalem Schutz.

Ein Teil der Moore im Naturschutzgebiet Allmend wurden jedoch im 20. Jahrhundert durch Aufschüttungen zerstört. Die Moorflächen wurden mit unterschiedlichem Fremdmaterial überschüttet und von Gartenbaubetrieben oder von Privatpersonen als Freizeitparzellen genutzt.

Ziel dieses Projektes: Das ursprüngliche offene Flachmoor wieder herstellen und so Lebensraum für zahlreiche typische und seltene Tier- und Pflanzenarten der Moore schaffen.

Das Projekt wurde in zwei Etappen geplant. 2018 wurde in einer ersten Etappe ein Teil des Geländes auf die Endhöhe abgetragen. In einem Teil des Projektperimeters wurde in einem ersten Schritt jedoch nur die obersten 20 cm des Bodens entfernt. In der zweiten Etappe wird dieser Boden jetzt auf die Endhöhe abgetragen. Ziel dieses zweistufigen Abtrags ist die Hoffnung, dass im Boden konservierte Samen des sehr seltenen Moor-Veilchens (Viola persicifolia) freigelegt werden und keimen. Dies war in der ersten Etappe nicht der Fall. Deshalb erfolgt jetzt der Abtrag auf die geplante Endhöhe. Vielleicht keimt dieses Mal das Moor-Veilchen.

Folgende Massnahmen werden in der zweiten Etappe ausgeführt:

  • Abtrag des Oberbodens sowie Teile des aufgeschütteten Unterbodens auf einer Fläche von 5'000m2.
  • Planie der abgetragenen Flächen und Direktbegrünung mit Streu sowie Samen von Flachmoorpflanzen aus dem angrenzenden Schutzgebiet.

Die Hoffnung besteht, dass in den freigelegten Bodenschichten ein alter Samenvorrat des Moor-Veilchen (Viola persicifolia) freigelegt wird und spontan keimt. In den vor ein paar Jahren renaturierten Riedflächen gegen den Büsisee war der Abtrag von Erfolg gekrönt. Über 100 Moor-Veilchen sind nach dem Abtrag spontan aufgekommen. Die Samen haben Jahrzehnte im Boden geschlafen bis die Renaturierung ihnen eine Chance zum Keimen gab. 

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