Bergacker-Areal
Viel Nachhaltigkeit für den Bergacker 07.09.2023
Medienmitteilung der Habitat 8000 AG vom 7.9.2023
Viel Nachhaltigkeit für den Bergacker
In Zürich Affoltern ersetzt die Habitat 8000 233 Wohnungen aus den 50er-Jahren durch einen Neubau. Mit dem im Wettbewerb siegreichen Projekt setzen die Verantwortlichen auf bezahlbaren Wohnraum in einer nachhaltigen Konstruktion.
«Das Projekt «T.A.U.T» von op-arch und Rosenmayr Landschaftsarchitektur hat rundum überzeugt», sagt Peter Schmid, Jurypräsident und gleichzeitig Verwaltungsratspräsident der Bauherrschaft. «Der Vorschlag für den Neubau besticht in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit», führt Schmid aus, «sozial, wirtschaftlich und ökologisch. Zudem bietet er rund doppelt so vielen Menschen zahlbaren Wohnraum wie bisher.» Die Jury lobt den systematischen, modularen Vorschlag für unterschiedliche Grössen desselben Wohnungstyps, freut sich aber auch, wie die Zufahrtsstrasse als offener Begegnungsraum für gelebte Nachbarschaft gestaltet wird und die Gartenhöfe zu Waldgärten weiterentwickelt werden.
Geplant sind, wie an der Wettbewerbsausstellung zu sehen (siehe Box), auch viele Kleinwohnungen, was den Wünschen der heutigen Mieterinnen und Mieter entspricht. «So bleiben auch die Wohnkosten im bezahlbaren Rahmen», freut sich Peter Schmid. Dank der nutzungsflexiblen Grundrisse bietet der Wohnraum Platz für unterschiedliche Wohnkonzepte und Lebensphasen. Ein biodiverser, vielfältiger Aussenraum mit vielen Bäumen lädt zur gemeinschaftlichen Nutzung ein und fördert den Kontakt in der Siedlung, bietet aber auch Rückzugsmöglichkeiten.
Mehrere Bauetappen ab 2026
Aus sozialen Gründen wird der Ersatzneubau in mindestens zwei Etappen realisiert; so kann ein Teil der Mieterinnen und Mieter vor Ort bleiben, wenn sie in den Neubau ziehen möchten. Die Habitat 8000 bietet bereits heute Umsiedlungsmöglichkeiten an – auch in Zusammenarbeit mit anderen Baugenossenschaften. Der Beginn der Bauarbeiten ist für 2026 vorgesehen.
Die Habitat 8000, ein von mehreren Genossenschaften gegründeter gemeinnütziger Bauträger, hat die Mieterschaft bereits 2020 informiert und im vergangenen Jahr zu ihren Wünschen und Bedürfnissen befragt. «Weil viele Mietparteien in den Neubau ziehen möchten, haben wir den Wohnungsmix angepasst», erläutert Peter Schmid.
Zwischen 2019 und 2022 arbeitete die Habitat 8000 mit Swiss Life zusammen, die auf dem Bergacker- Areal 175 Wohnungen derselben Bauzeit besitzt. Aus der gemeinsamen Testplanung ging die städtebauliche Grundidee der «Gartenhöfe» hervor. Heute verfolgen die beiden Bauträger aufeinander abgestimmt eigenständige Bauvorhaben.
Weitere Informationen zum Projekt
Projektwebsite der Habitat 8000: wohnen-im-bergacker.ch
Testplanung von Habitat 8000 und Swiss Life: bergacker-affoltern.ch
Medienmitteilung Zürich, 26.11.2021
Neue Perspektiven für den Bergacker
Die Wohnüberbauung Bergacker in Zürich-Affoltern stammt aus den 50er Jahren und muss aufgrund der veralteten Bausubstanz erneuert werden. An einer Mieterversammlung haben die Eigentümerinnen über den aktuellen Planungsstand informiert. Entstehen sollen rund 530 neue Wohnungen für ein durchmischtes Quartier.
Bereits im Sommer 2020 informierten die Habitat 8000 und Swiss Life die Mieterinnen und Mieter in der Siedlung Bergacker über die anstehenden Veränderungen. Die Überbauung mit rund 400 Wohnungen steht aufgrund der veralteten Bausubstanz vor einer Erneuerung; u.a. entsprechen die in die Jahre gekommenen Bäder, Küchen, Leitungen und die gesamten Hautechnikinstallationen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die beiden Eigentümerinnen haben gemeinsam in verschiedenen Studien untersucht, wie die Siedlung grundlegend erneuert werden kann. Ziel ist es, ein breites Wohnungsangebot für alle Altersgruppen zu schaffen und einen Beitrag zu einem lebendigen Quartier Affoltern zu leisten.
Rund 150 Mieterinnen und Mieter folgten am 22. November der Einladung der Eigentümerinnen in die Kirche Glaubten. Dort erfuhren sie aus erster Hand, wo die Planung steht und was das für ihre Mietverhältnisse bedeutet.
Philip Blum, Geschäftsführer der Habitat 8000, führte kurz durch die Planungsgeschichte. Er betonte, dass auch Sanierungsvarianten geprüft wurden, dass aber ein Neubau viel mehr Vorteile in verschiedener Hinsicht bringe.
Im Rahmen einer Testplanung wurden mögliche Bebauungen des Areals geprüft. Möglich wären rund 530 Wohnungen in Regelbauweise. "Dabei bleibt der Gartenstadt-Charakter der Siedlung erhalten", versicherte Cornelia Stähli, Immobilien-Managerin der Swiss Life. Ein Gremium mit Fachleuten aus Städtebau, Landschaftsarchitektur und Soziologie, ergänzt mit Vertretern der Stadt Zürich, begleitete die Testplanung.
Ersatzneubau in mehreren Etappen
Über die Perspektiven der Mieterschaft orientierte Philip Blum von Habitat 8000. Noch habe die eigentliche Projektplanung nicht begonnen, betonte er einführend. Da es die Absicht der Eigentümerinnen sei, den Neubau in mehreren Etappen zu realisieren, "werden wir auch die Kündigungen gestaffelt aussprechen", sagte Blum den Mieterinnen und Mietern. Frühestens ab 2026 wolle man mit dem Rückbau beginnen. Die Kündigungen aussprechen werden die Eigentümerinnen mit einer Kündigungsfrist von mindestens einem Jahr, damit der Mieterschaft genug Zeit bleibt.
Mit der Etappierung ermöglicht man einem Teil der Bewohner:innen, auf dem Areal zu bleiben und später in eine Neubau-Wohnung zu ziehen. "Einige Mieterverträge sind jahrzehntealt. Wir verstehen sehr gut, wenn jemand hier verwurzelt ist und bleiben will", sagte Philip Blum, "aber Sie müssen mit Baulärm rechnen." Mindestens die Hälfte der neuen Wohnungen wird im Kostenmietmodell angeboten werden, "gemäss der aktuellen Kostenprognose sogar zu Quadratmeter-Mietpreisen unter den heutigen", erklärte Blum.
Befragung der Mieterschaft angekündigt
Um die Bedürfnisse der Mieterschaft in der weiteren Erneuerungsplanung berücksichtigen zu können, werden die Eigentümer:innen in den nächsten Monaten eine Umfrage starten. "Wir wollen einerseits erfahren, wie wir unsere Mieterinnen und Mieter bei der Suche nach einer Ersatzwohnung unterstützen können", erklärte der Habitat 8000-Geschäftsführer “und andererseits, wie sich die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner den Bergacker künftig vorstellen."
Zukunftsbilder aus der Testplanung
Für das 45'000 m2 grosse Areal ergaben sich folgende Erkenntnisse:
- Eine Verdichtung, wie sie die Stadt Zürich für dieses Gebiet vorsieht, ist ortsverträglich und wirtschaftlich in der Regelbauweise machbar. Weder eine Aufzonierung noch ein Gestaltungsplan sind nötig.
- Das Gelände eignet sich für ein bodenbezogenes Wohnen in Zeilenbauten entlang der Hanglinie im Sinne einer Gartenstadt, aufgewertet durch grosszügige Freiräume.
- Eine Gesamtüberbauung kann ein sehr vielfältiges Wohnungsangebot sichern, prädestiniert für ein generationendurchmischtes Wohnen. Dazu gehört auch ein angemessener Anteil Senior:innenwohnungen. Hinzu kommen gemeinnützige Mehrwerte wie Gemeinschaftsräume und Ateliers.
- Die Erneuerung in Etappen erlaubt es, Rücksicht auf die Bedürfnisse jener Mieter:innen zu nehmen, die vor Ort bleiben möchten. Dank Kostenmiete, moderaten Wohnflächen und einer guten Belegung sinken bei der Habitat 8000 die Wohnkosten pro Person im Neubau.
- Die Habitat 8000 AG und die Swiss Life AG erfüllen im Bergacker ökologisch und energetisch vorbildliche Baustandards – sie tragen zum 2000-Watt-Ziel der Stadt bei und berücksichtigen auch klimatische Gegebenheiten zur Förderung des Stadtklimas. Die Swiss Life AG strebt zudem die Zertifizierung nach SNBS an.
Eigentümerinnen
Habitat 8000
Die Habitat 8000 ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die 1990 von mehreren Zürcher Baugenossenschaften zusammen mit deren Dachverband und der Stadt Zürich gegründet wurde. Ihr Zweck ist es, den preisgünstigen Wohnungsbau zu fördern und Wohnraum der Spekulation zu entziehen. Die Habitat 8000 besitzt und verwaltet rund 1‘300 Wohnungen in der Region Zürich.
Swiss Life
Die Swiss Life-Gruppe ist ein führender Anbieter von Vorsorge- und Finanzlösungen in Europa. Seit mehr als 160 Jahren begleitet sie Privat- und Unternehmenskunden bei der Vorbereitung ihrer finanziellen Zukunft.
Mit einem Immobilienportfolio von rund 1360 Liegenschaften ist Swiss Life die grösste private Immobilienbesitzerin der Schweiz. Die Verwaltung der Wohnungen besorgt die Livit AG, eine Tochtergesellschaft von Swiss Life.
Weitere Infos/Weblink: www.bergacker-affoltern.ch